„Leere Versprechungen und hohle Phrasen gibt es mehr als genug. Wie viel seltener und wie viel kostbarer ist da ein Wort, in dem wirklich Leben steckt und Licht in unser Leben bringt. Wie schön, wenn uns ein Wort begegnet, das nicht leer und hohl ist und das nicht zerplatzt wie eine Seifenblase, wenn es ernst wird. In einer Welt voller falscher Versprechungen und verlogenem Glitzer können wir das Wort sein, das Hoffnung wachsen lässt, ohne einfach nur schön zu reden; das Wort, das tröstet und standhält, ohne oberflächlich zu sein; das Wort, das kostbar ist und Leben spendet für andere.“
Klaus Metzger-Beck in Pfarrbriefdienst Bergmoser+Höller IMAGE
Draußen wird es kalt und ungemütlich. Hinter den Nebelschwaden kann man morgens und abends die Häuser und Bäume nur erahnen. Und doch blühen einzelne Gänseblümchen zwischen dem Herbstlaub. Da liegt das eine oder andere Federchen von einem Vogel, das mich wie ein Zeichen meines Schutzengels anmutet, der sagt: Ich bin schon da für dich.
Die Wildgänse fliegen in ihrer eigenen Formation dahin. Sie wissen, wohin der Weg geht. Das wissen nicht alle Menschen. Vertrauen…
Ich freue mich, dass ich in der finsteren und kalten Jahreszeit auch die schönen kleinen Dinge sehen kann. Dafür bin ich dankbar.
Wenn man wieder in den Alltag zurückgekehrt ist, müssen die Erinnerungen an die schönen und erholsamen Urlaubstage helfen, den „ganz normalen Wahnsinn“ durchzustehen… Aus der Abgehobenheit der freien Zeit wieder in die alltäglichen „Niederungen“ zu steigen, das fällt manchmal nicht leicht. Aber wer, wie die Maus Frederick aus dem Kinderbuch, „Farben“ gesammelt hat, kann sich noch länger daran erfreuen, die Fotos wieder hervorklicken und ein bisschen Urlaub Revue passieren lassen. „Weißt du noch?“
Gott kennt meine Schwäche. Wenn ich sie vor ihm zulasse, kann seine Stärke zum Zug kommen.
Gott, ich bin froh, dass du mich kennst und mich so liebst, wie ich bin, mit meinen starken und meinen schwachen Seiten. Und wenn ich manchmal schwach bin, wirkt deine Stärke in mir und ich darf sehen, wie du alles gut machst.
Nun kann ich mich auch meiner Schwachheit rühmen wie der heilige Apostel Paulus. (2 Kor 12,9) Ich darf dir meine Schwächen anvertrauen. So „trage ich meinen Mist auf den liebreichen Acker Christi“ (Johannes Tauler), damit sein Reich auch durch mich wachsen kann.
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Am Johannistag, 24. Juni 2021 ist unsere Schwester Agnes Popp in die Ewigkeit gegangen. Sie hätte am 28. Juni 2021 ihren 92. Geburtstag feiern können.
Sr. Agnes wurde in Winterrieden, im Unterallgäu als 9. von 10 Kindern einer Bauernfamilie geboren.
Sie durfte das Handwerk der Damenschneiderei lernen und nach ihrem Eintritt in unser Kloster im Jahr 1948 eine Ausbildung zur klösterlichen Handarbeitslehrerin machen. Diese absolvierte sie bei den Dillinger Franziskanerinnen.
Ihre Gesellenprüfung für die Damenschneiderei legte sie dann 1950 in unserem Kloster ab.
In der Grundschule war sie viele Jahre lang Handarbeitslehrerin und hat so mancher Donauwörtherin und manchem Donauwörther (auch Knaben) das Häkeln, Stricken und Sticken beigebracht.
In den letzten Jahren hat sie, trotz ihres hohen Alters, noch viel geflickt und ausgebessert, nachdem Schneidermeisterin Sr. Margarita nicht mehr bei uns lebte und dann 2019 gestorben war. Auch die Sakristei versorgte sie mit und half im Speisesaal mit, solange sie konnte.
Altersschwach geworden legte sie sich vor wenigen Wochen zu Bett. Von diesem Lager konnte sie in den letzten vierzehn Tagen nicht mehr aufstehen. Mit großer Hilfe der Sozialstation haben wir sie gepflegt bis sie am 24. Juni am Nachmittag endlich loslassen und friedlich entschlafen konnte.
Wir bitten um’s Gebet für die Seele unserer lieben Mitschwester.
„Wer von diese Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ Johannes 4,13-14
Unsere Seele muss Kraft schöpfen, wenn sie in Hektik, Leistungszwang und vielen gegensätzlichen, oft verwirrenden Eindrücken zur Ruhe kommen will. Sonst verlieren wir die Fähigkeit, die Dinge mit ein wenig Distanz von „höhere Warte“ zu sehen, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Nehmen wir uns Zeit für ein Atemholen in der Stille.