Sankt Martin

Wir gratulieren allen Martins und Martinas zum Namenstag!

Der heilige Martin hatte Hände, die teilen. Betrachten wir unsere Hände. Welche Werkzeuge stellen sie dar? Schale, Becher, Rinne, Kamm, Klammer, Hammer, Zange, Waage, Fühler, Taster, Thermometer…

Meine Hände können wärmen, verweigern, schlagen, hinweisen, empfangen.

Sie können zur Faust geballt werden, Brücken bauen, aufgelegt werden, einander gereicht werden, gefaltet werden.

Forme aus deinen Händen eine große Schale. Diese Haltung vermittelt Offenheit und innere Bereitschaft. In deine Hand kann etwas gelegt werden. Alltäglich wirst du durch Worte, Zeichen, Berührungen beschenkt. Betrachte dein Leben als Geschenk und verschenke dich selbst dem,

der dich braucht, der nichts mehr vorweisen kann, der ausgelaugt ist, der sich einsam fühlt, der sich selbst Versager nennt, der…

Sei offen wie eine Schale!

„Unsere Verstorbenen…

…gehören zu den Unsichtbaren, aber nicht zu den Abwesenden.“

Johannes XXIII.

In Dankbarkeit gedenken wir unserer verstorbenen Mitschwestern und Mitarbeiter.

Hier ein kleiner Teil des Konventes, der schon „drüben“ ist…

Im Jahr 2019 verstorben: Sr. Margarita Braun

Naziran Mary Grammar School in Pakistan

In Zusammenwirken mit der „Aktion Hoffnung“ möchten wir gerne der Naziran Mary Schule in Pakistan helfen, die Schulräume auszubauen.

Lesen Sie den Flyer von „AKTION HOFFNUNG“!

Projektbeschreibung_Naziran-Mary-School-Pakistan-2

Die ersten Bilder stammen von dem dritten Besuch von Sr. Teresa an der Naziran Mary School im Jahr 2015.

Die anderen Fotos wurden erst neulich beim Besuch einer staatlichen Kontrolle gemacht. Die Auflagen werden immer schwieriger, um die Schule betreiben zu können.

Bitte, helfen Sie uns, den Kindern und Lehrern an der Naziran Mary School zu neuen Räumen zu verhelfen, damit viele Schüler und Schülerinnen einen guten Start ins Leben haben.

Oktober

Alle Geschöpfe sind schön, weil sie so sind, wie sie sind;

alle spiegeln sie irgendwo die Herrlichkeit des Schöpfers.

Wenn du unufrieden bist mit dir, mit deinem Schicksal und dich beklagst bei deinem Schöpfer, hast du deine Gutheit noch nicht entdeckt.

ER kennt dich ganz – besser als du selbst.

Es ist gut, dass es dich gibt, dass du bist, wie du bist,

sonst hätte ER dich nicht erschaffen.

(Elmar Gruber)

Altweibersommer

Das Jahr steht längst in der zweiten Hälfte. Die Blätter an Bäumen und Sträuchern werden bunt. Die Spinnen weben ihre Netze, die man jetzt besonders häufig findet. Und die Luft riecht nach Herbst. Manche Tage sind noch warm und lassen uns an den Sommer denken. Die Morgenstunden fühlen sich bereits sehr kühl an.

Auch wenn der Sommer vorbei ist – der Herbst hat seinen eigenen Charm. Er zeigt uns reife Früchte. Er schenkt uns den Übergang in die kühle Winterzeit. Manche Länder kennen weder Frühling noch Herbst wie wir hier. Es ist sehr kalt oder sehr heiß. Dazwischen scheint es nichts zu geben.

Danke, Herr, für die Bäume mit den bunten Blättern.

Danke für die Herbstblumen und die vielfältigen Früchte.

Danke für die Augen, mit denen wir alles sehen können.

Wir danken dir für alle guten Gaben.

Fest des Heiligen Dominikus

Heute feiern wir, wie die anderen Dominikaner/-innenklöster, das Fest unseres Ordensgründers. Es findet zwar wegen der Corona-Pandemie in kleinerem Rahmen mit wenige Gästen statt, aber wir haben uns geistlich vorbereitet in einem einfachen Triduum mit täglicher Anbetung und mit Texten über den Heiligen.

Jetzt freuen wir uns auf die Heilige Messe mit P. Thomas Augustinus Schuster O.P.

Auf dem Weg zum Himmel…

Es waren einmal viele Tiere auf dem Weg zum Himmel. Ein Weiser mit dem gleichen Ziele schloss sich ihnen an und frug sie der Reihe nach nach ihrem Leben.

Da zählte ein Fuchs seine Abenteuer auf, ein Eichhörnchen berichtete von seinem beweglichen Dasein, ein Hahn tat sich groß mit seinen Pflichten, ein Regenwurm murmelte dunkle Dinge und ein Floh wusste viel Menschliches.

Als es aber an der Eidechse war zu reden, schwieg sie.

Der Weise wartete, die Eidechse schwieg, der Weise gab ihr gute Worte, die Eidechse schwieg. Der Weise bot seine ganze Weisheit auf, die Eidechse schwieg noch immer.

Schließlich, als sie schon dem Himmel nahe waren, züngelte sie ein bisschen, blinzelte einmal und sagte:

„Ich habe mich gesonnt.“

(Hellmut von Cube)

Religiös sein…

…heißt nicht unklug, engstirnig, eitel, ängstlich, antriebslos, feige, fortschrittsfeindlich, gönnerhaft, selbstgerecht, makellos, rührselig, harmlos, einfallslos, erstarrt.

Religiös denkt, wer gründlich denkt. Wer bis zum Grund zu denken wagt, wird Gott entdecken können.

von Martin Gutl (aus „Frühschicht – Spätschicht“, Manfred Frigger, Herder-Verlag)