Ein kleiner Käfer

Ein winziger Marienkäfer krabbelt auf einem Akazienzweig in der großen Stadt Lahore in Pakistan herum. Sekundenschnell könnte ihn ein Vogel zum Frühstück verzehren. Aber er versteckt sich nicht ängstlich unter einem Blatt. Er krabbelt einfach herum, sucht vielleicht nach etwas Fressbarem und scheint sich umzuschauen, was es hier so alles gibt.

Er weiß nicht, dass Gott für ihn sorgt. Aber ich bin sicher, Er achtet auf die kleinste Kreatur, die er geschaffen hat und freut sich darüber. Der kleine Marienkäfer erfrischt auch unser Herz, wenn wir ihn so anblicken. Er ist ein Zeugnis für die Schöpferfreude unseres Gottes, der auch die kleinsten Lebewesen gemacht und sie auch so schön gestaltet hat.

Wer sich an den kleinen Dingen freuen kann, muss nicht immer nach den größeren Geschenken Ausschau halten, sondern freut sich so wie dieser Käfer, „Blatt für Blatt“ wahrzunehmen, und nimmt sein Leben an.

Sr. Walburga Michel verstorben

Am Heiligen Abend in den Morgenstunden rief der Herr unsere Mitschwester M. Walburga Michel zu sich.

Sie wurde als Josepha Michel am 16. März 1932 in Otting geboren. Ihre Einkleidung fand statt am 05. Januar 1955 und ihre erste Profess legte sie am 07. Januar 1959 ab. Sie war in der Landwirtschaft, im Garten und Hauswesen tätig. Meistens konnte man sie im Garten bei der Arbeit sehen. Dort war sie glücklich.

Wir bitten um das Gebet für unsere Mitschwester.

Der Herr segne dich!

Er erfülle deine Füße mit Tanz und deine Arme mit Kraft.

Er erfülle dein Herz mit Zärtlichkeit und deine Augen mit Lachen.

Er erfülle deine Ohren mit Musik und deine Nase mit Wohlgerüchen.

Er erfülle deinen Mund mit Jubel und dein Herz mit Freude.

Er schenke dir immer neu die Gnade der Wüste: Stille, frisches Wasser und neue Hoffnung.

Er gebe uns allen immer neu die Kraft, der Hoffnung ein Gesicht zu geben.

(Aus Afrika)

Bild: Sr. Teresa

Ein anderer Wind

Der Herbst ist immer wieder ein Anzeichen, dass ein Jahr langsam zu Ende geht. Altes wird losgelassen, die alte Klassengemeinschaft, die Kollegen, die Räume, vielleicht sogar der Wohnort. Manchmal weht der Wind der Herausforderungen uns kühl oder gar kalt um die Nase. Werde ich es schaffen? Werden mich die neuen Klassenkameraden, die neuen Kollegen akzeptieren? Kann ich den Anforderungen gerecht werden?

Aber der Herbst bringt nicht nur den Wetterwechsel mit sich. Es gibt auch noch schöne, sonnige Tage. Die Bäume verfärben sich in Gelb und Rot und der Wind breitet einen bunten Blätterteppich auf die Parkwege.

Alles hat zwei Seiten. Gewinnen wir dem Herbst die Schönheit ab, die er auch besitzt. Gott hat viele Geschenke für uns. Da gibt’s was zu entdecken. Vielleicht einen ganz neuen Anfang…

Leicht sein wie ein Schmetterling

Das wünsche ich mir für die Ferien:

Leicht dahinfliegen wie ein Schmetterling.

Mich selber nicht so ge-wichtig nehmen,

Mich an den Blumen, ihren Farben und Düften erfreuen

Und mich vom linden Lüftchen treiben lassen.

Dann kann irgendwann auch das Schwere und Kopflastige wieder kommen.

Doch ich weiß, dass es auch die Schmetterlingstage wieder geben wird.

Das macht Hoffnung…